Schrottverwertung
Schrott ist nicht gleich Schrott
Schrott (niederrheinische Form von Schrot mit der ursprünglichen Bedeutung „abgeschnittenes Stück“) ist metallischer Wertstoff, der als Sekundärrohstoff dient. Er entsteht bei der Verschrottung metall-haltiger Erzeugnisse, z. B. von Autowracks und anderen Fahrzeugen, wenn deren Nutzungsdauer endet (Altschrott). Schrott entsteht auch in der Metallverarbeitenden Industrie, beispielsweise Späne beim Drehen und Fräsen oder Verschnitt Reste beim Stanzen (Neuschrott).
Recycling
Schrott ist das wohl älteste Beispiel für Recycling in der Geschichte. Metall kann theoretisch beliebig oft ohne nennenswerte Verluste eingeschmolzen und neu verarbeitet werden. Tatsächlich ist es eines der wenigen Beispiele von echtem Recycling. Hier wird aus einem Ausgangsstoff ein neues Produkt gleicher Güte und Qualität erschaffen. Bei den meisten heutigen sogenannten Recyclingprozessen handelt es sich um Down Cycling, d.h. aus einem Ausgangsstoff hoher Qualität wird ein neues Produkt niederer Güte. So wird Beton durch Zerkleinern zu Schotter, bunter Kunststoff zu schwarzem Plastik, Verpackungen durch Verbrennen zu Energie und Wärme. Im Schrottrecycling wird eine Sortiertiefe, eine Qualitätssicherung und eine Effizienz erreicht, die im Recycling anderer Werkstoffe bisher unerreicht ist.
Wiederverwertung von Altkupfer.
Für ein kreislaufwirtschaftsgerechtes Kupferrecycling sorgen in Westeuropa Unternehmen mit umweltneutralen Prozess-technologien und Recyclingwegen. Der Metallhandel erfasst die Altmetalle, bereitet sie auf und beliefert die Kupferhütten mit klassifizierten, sortengerechten Rohstoffen. Recyceltes Kupfer besitzt dieselbe Qualität wie der Primärrohstoff. Kupfer erreicht hierbei in Deutschland eine Recyclingquote von >45 %.Von den Sekundärrohstoffen wie Metallschrott werden Begleitmetalle wie Eisen mittels Magnet aussortiert und Kunststoffe mittels Dichtesortierung vom Kupfer getrennt. Der reine Kupferschrott lässt sich durch Schmelzen im Induktionsofen wiedergewinnen. Die Ablagerung von Stoffen auf Deponien wird damit weitgehend vermieden.
HÖCHSTE UMWELTSTANDARDS IM METALLRECYCLING
Die wichtigste Rohstoffquelle Europas heißt heutzutage: Metallrecycling. Metalle werden nicht verbraucht, sondern gebraucht und können nach Ablauf ihres Verwendungszwecks wiederverwendet werden. Der Umweltschutz spielt im Metallrecycling eine zentrale Rolle. Die Palette reicht vom Abfallrecht über Themen wie Luft, Wasser und Boden bis hin zum Chemikalienrecht.
Gemäß den Klassifizierungen für NE-Metallschrott ist radioaktiv kontaminiertes Material von jeglicher Lieferung ausgeschlossen. Eine Überprüfung von Schrott auf radioaktive Belastungen ist deshalb wichtig. Der VDM hat zusammen mit dem Verband Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) eine Richtlinie erarbeitet, die hier praktische Hilfestellung leisten will.
METALLRECYCLING IST AKTIVER KLIMASCHUTZ
Ohne Metallrecycling und Metallhandel keine Energiewende. Die Unternehmen der Metallwirtschaft liefern heute den entscheidenden Beitrag zur Transformation Deutschlands in eines der energie- und ressourceneffizientesten Länder der Welt. Und sie leisten einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. Einen bedeutenden Anteil daran hat die NE-Metall-Recycling-Wirtschaft, die im VDM organisiert ist, in dem sie den Sekundärrohstoff Schrott in höchster Qualität zur nachhaltigen Wiederverwendung dem Wirtschaftskreislauf zur Verfügung stellt. Dadurch werden Ressourcen geschont und große Mengen CO2 eingespart.
Ohne Metalle wie Aluminium, Kupfer, Blei und andere wäre beispielsweise die Energiewende nicht denkbar. So sind allein im Generator einer Windkraftanlage bis zu fünf Tonnen Kupfer verbaut, zusammen mit weiteren Anschlussleitungen stecken bis zu acht Tonnen Kupfer in einer Windkraftanlage. Schon das Rohkupfer hat dabei hierzulande im Schnitt einen Recyclinganteil von rund 45 Prozent, da Primär Kupfer und Recyclingkupfer sich in der Qualität nicht unterscheiden. Bei der Herstellung einer Tonne Recycling-Kupfer entstehen – gegenüber dem Primär Prozess – 62 Prozent weniger CO2.